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Addo Elephant Park Selbstfahrer-Safari: Erfahrungen & Tipps

Du möchtest Elefanten in freier Wildbahn bestaunen? Dann muss der Addo Elephant National Park unbedingt auf deiner Reiseroute durch Südafrika liegen. An kaum einem anderen Ort in Südafrika kannst du die gigantischen Tiere so eindrucksvoll erleben wie hier.

Die Besonderheit am Addo Elephant National Park: Du kannst ganz einfach selbst in deinem Auto auf Safari gehen und dich auf die Suche nach Elefanten, Zebras und sogar Löwen machen! Denn auch wenn der Name anderes vermuten lässt: Im Park leben alle Big 5.

Aufgrund seiner Lage in der Nähe von Port Elizabeth kannst du einen Besuch des Parks ideal mit einem Roadtrip entlang der Garden Route kombinieren. Wir selbst haben den Park als letzten Stopp vor unserem Rückflug ab Port Elizabeth Richtung Kapstadt eingeplant.

In diesem Blogartikel findest du alle Infos, um deine Selbstfahrer-Safari im Addo Elephant Park perfekt planen und vorbereiten zu können. Wir verraten dir unsere liebsten Orte und viele praktische Tipps.

Addo Elephant Park Safari Tipps

1. Die wichtigsten Infos und Tipps im Überblick

  • Der Addo Elephant National Park ist DER Ort in Südafrika, um Elefanten in freier Wildbahn zu sehen. Zurzeit leben mehr als 600 Elefanten im Park.
  • Du kannst ganz einfach mit dem eigenen Auto als Selbstfahrer durch den Park fahren und dich auf die Suche nach Tieren machen. So kannst du auch schon mit ganz kleinen Kindern eine tolle Safari in Südafrika erleben.
  • Nimm dir für deine Safari unbedingt einen vollen Tag Zeit (mind. 4 Stunden, besser 6 oder mehr).
  • Die Schotterstraßen sind in recht gutem Zustand, unterschätze aber die Distanzen nicht.
  • Aussteigen ist streng verboten. (Ausnahme: An eigens gekennzeichneten Orten.)
  • Die beste Zeit für Tiersichtungen sind morgens und abends. Wir waren um die Mittagszeit (an einem extrem heißen Tag) und haben richtig viele Elefanten gesehen. Löwen allerdings keine – die Chancen dafür sind als Selbstfahrer ziemlich gering.
  • Nimm dir etwas zu essen und zu trinken mit. Es gibt im Main Camp zwar ein Restaurant, aber im Park selbst gibt es sonst keine Verpflegungsmöglichkeit (nur einen Picknick-Platz, an dem du Mitgebrachtes grillen bzw. essen kannst.) Wir selbst waren direkt vor unserer Safari im Spar im Ort Addo einkaufen.

2. Öffnungszeiten, Eintritt & Wissenswertes über den Addo Elephant National Park

Der Addo Elephant National Park ist einer der bekanntesten staatlichen Nationalparks in Südafrika. Er liegt im Süden des Landes, in der Nähe der weltberühmten Garden Route und lässt sich daher auf einem Roadtrip ideal mit dieser kombinieren.

Im Addo Elephant National Park lebt eine riesengroße Elefanten-Population. Ungefähr 600 Elefanten sind hier zu Hause. Daher gilt der Park gemeinsam mit dem Kruger-Nationalpark als der beste Ort in Südafrika, um diese gigantischen Tiere zu bestaunen.

Anders als der Kruger-Nationalpark ist der Addo allerdings malariafrei. Daher eignet sich der Park auch perfekt für Familien mit Kindern oder all jene, die hier kein Risiko eingehen möchten.

Neben Elefanten kannst du noch weitere Tiere entdecken, darunter Zebras, Antilopen, Warzenschweine, Büffel und mit viel Glück Löwen, Leoparden und Nashörner. Der Addo ist somit Heimat der berühmten Big 5. Genauer gesagt gibt es hier sogar die Big 7, denn an der Küste leben Wale und Haie.

Öffnungszeiten & Eintritt

Der Addo hat in der Sommersaison täglich von 7 bis 19 Uhr geöffnet (das South Gate bis 18:30 Uhr). Checke aber die offizielle Website für die genauen Öffnungszeiten.

Der Eintritt beträgt 437 Rand pro Person (also etwas mehr als 20 Euro). Kinder ab 2 Jahren zahlen den halben Preis. Kinder unter 2 Jahren sind kostenlos.

Wichtiger Tipp: Beim Ticketkauf musst du neben dem Führerschein des Fahrers auch die Reisepässe aller Mitreisender herzeigen. Plane dafür ein wenig Zeit ein, denn du musst auch ein Formular ausfüllen.

Hier gelangst du zur offiziellen Website: Addo Elephant National Park

Addo Elefanten Südafrika

3. Anreise: Tipps & Erfahrungen

Der Addo Elephant National Park liegt am östlichen Ende (bzw. Beginn) der Garden Route. Die Anreise ist unkompliziert, aber es gibt ein paar Dinge, die du wissen solltest.

Es gibt zwei Eingänge in den Park:

  1. Main Gate
    Das Haupttor im Norden des Parks. Hier befindet sich das sogenannte Main Camp mit einem Restaurant.
  2. South Gate (Mathyolweni Gate)
    Das Tor am Südende des Parks.

Die meisten steuern ganz einfach jenes Gate an, das ihrer Unterkunft am nächsten liegt. Du kannst z.B. auch beim Main Gate hineinfahren und am Ende des Tages den Park über das South Gate verlassen.

Vermeiden: R335 über Motherwell!

Ganz wichtig: Bei deiner Anreise solltest du die R335 über Motherwell unbedingt vermeiden! Hier liegt ein großes Township und es kam in der Vergangenheit immer wieder zu Unruhen und Überfällen.

Je nach Lage deiner Unterkunft, wird dir Google Maps die Route über Motherwell eventuell ausspucken. In diesem Fall bitte keinesfalls daran orientieren, sondern umfahren. Die meisten nehmen dann den Weg über die N2 und die N10, also via Colchester und Paterson. (Die ideale Route hängt aber natürlich davon ab, von wo du kommst und wo deine Unterkunft liegt.)

Privatstraße durch den Park

Was viele nicht wissen: Es gibt eine Privatstraße, die ungefähr auf halber Höhe einmal von Osten nach Westen durch den Elephant National Park verläuft. Du fährst somit durch den Park, darfst aber keinesfalls abzweigen. (Dein Auto wird gescannt bzw. videoüberwacht.)

Die Schotterstraße ist holprig, aber der Zustand absolut in Ordnung. Falls deine Unterkunft in bzw. in der Nähe des Ortes Addo liegt, kann es sich eventuell lohnen, diese Route zu fahren. Wir haben es selbst gemacht und so schon auf der Anreise mehrere Elefanten gesehen – absoluter Gänsehaut-Moment! Am besten du kontaktierst vor der Anreise deine Unterkunft. Diese wird dich mit den wichtigsten Tipps für die Anreise versorgen.

Addo Nationalpark Anreise

4. Autofahren im Park: Wissenswertes & Erfahrungen

Das Wichtigste zuerst: Es ist wirklich ziemlich einfach und unkompliziert, im Addo Elephant National Park mit dem eigenen Auto auf Safari zu gehen.

Du benötigst keinen SUV bzw. Allrad-Antrieb. Ein Vorteil von einem höheren Auto ist vor allem die etwas bessere Sicht. Aber auch mit einem simplen Kleinwagen macht ein Besuch im Addo Spaß.

Die meisten Straßen im Addo Elephant National Park sind Schotterstraßen, deren Zustand aber absolut in Ordnung ist. Du wirst zwar ein wenig durchgeschüttelt, aber halb so wild – keine Sorge. Einige wenige Straßen in der Nähe des Main Camps sind sogar asphaltiert. Auch sehr steile Abschnitte sind asphaltiert, damit man auch bei Regen noch gut vorwärts kommt.

Was du beachten solltest

  • Aussteigen ist streng verboten! Nur an wenigen ausgewählten und gekennzeichneten Plätzen darfst du das Fahrzeug verlassen. Dort gibt es Schilder, die darauf hinweisen.
  • Die Höchstgeschwindigkeit im Addo Elephant National Park beträgt 40 km/h. Daran solltest du dich auch unbedingt halten.
  • Elefanten gehen manchmal ziemlich nah an den Straßen (bzw. queren diese) und kommen damit mitunter auch direkt an deinem Auto vorbei. Hab keine Angst, aber definitiv Respekt. Versperre den Elefanten (und anderen Tieren) nicht den Weg, damit sie sich keinesfalls bedrängt fühlen. Lass ihnen immer eine Fluchtmöglichkeit.
  • Beim Ticketkauf erhältst du eine Übersichtskarte mit den wichtigsten Wasserlöchern und Aussichtspunkten. Die Karte kannst du dir auch schon vorab hier anschauen: Karte Addo Elephant National Park.
Addo Südafrika Autofahren

5. Unsere liebsten Orte und Fotospots im Park

Der Addo Elephant National Park ist so groß, dass du an einem Tag kaum alle Wasserlöcher und Aussichtspunkte abfahren kannst. Vermutlich stellst du dir, so wie wir die Frage: Wo bloß hin, um richtig viele Elefanten zu sehen? Damit dir die Routenplanung vielleicht etwas leichter fällt, stellen wir dir in diesem Kapitel unsere liebsten Fotospots im Park vor.

Welche Tiere kann ich wo sehen?

Zunächst einmal eine kleine Entwarnung: Du wirst mit ziemlicher Sicherheit richtig viele Elefanten zu Gesicht bekommen. Wasserlöcher sind immer ein guter Anlaufpunkt. Garantie, dass an einem bestimmten Wasserloch viele Elefanten vor Ort sind, gibt es natürlich keine. Mal stehen an einem Wasserloch 50 Elefanten, mal kein einziger.

Auch Zebras und Warzenschweine sind im Addo sehr häufig und die Chance, dass du welche siehst, ist sehr hoch. Bei unserem Besuch haben sich die Zebras immer rund um die Elefanten getummelt – dort, wo viele Elefanten waren, waren auch viele Zebras.

Bei Löwen sieht die Sache schon anders aus. Diese sind für Selbstfahrer ziemlich schwer zu finden. (Zumal es nur wenige Tiere im gesamten Park gibt.) Der südliche Bereich des Parks ist wohl das Löwen-Gebiet. Am ehesten Glück hast du in den Morgenstunden. Auch bei Nashörnern und Leoparden ist die Chance, diese zu erspähen, sehr gering. Büffel kannst du mit ein bisschen Glück ebenfalls sehen.

Am Main Camp gibt es eine große Wandkarte, auf der die Sichtungen des Tages farblich markiert sind. Uns persönlich hat die Karte für die Routenplanung aber ehrlicherweise wenig geholfen.

Empfehlenswerte Wasserlöcher und Aussichtspunkte

  • Spekboom Hide: Du musst hier aus dem Auto steigen und einen kleinen (eingezäunten) Pfad entlang spazieren. Durch ein Guckfenster kannst du dann, wenn du Glück hast, Elefanten beobachten. Das hat auch unserem Kleinen (1,5 Jahre) richtig gut gefallen.
  • Marion Baree Waterhole: Ein Wasserloch, das auf dem (einzigen) Weg Richtung Süden des Parks liegt. Manchmal sind hier wohl richtig viele Tiere vor Ort. Bei uns war es überschaubar.
  • Ngulube Waterhole: Unser Lieblingsplatz. Am Tag unseres Besuchs war hier eine gigantisch große Elefantenherde am Wasserloch – mehrere dutzend Tiere, darunter auch ein ganz, ganz junges Elefantenbaby. Mit viel Glück sollen hier wohl auch manchmal Löwen zu sehen sein.
  • Zuurkop Lookout Point: Einer der bekanntesten Aussichtspunkte in erhöhter Lage. Von hier hast du einen schönen Fernblick. Der Viewpoint liegt in der Nähe vom Main Gate und ist somit ideal, um am Beginn oder Ende deiner Safari noch einen Zwischenstopp hier einzulegen.
Addo Ngulube Waterhole
Ngulube Waterhole
Zuurkop Lookout Point Addo
Zuurkop Lookout Point

6. Geführte Safari-Touren im Addo Elephant National Park

Option 1: Offizieller Hop-On Guide in deinem Auto

Du möchtest selbst mit deinem Auto fahren, hättest aber gerne Unterstützung, damit du weißt, wo du am besten hinfahren sollst? Dann könnte ein Hop-On Guide etwas für dich sein. Dieser offizielle Guide zeigt dir, wo du am besten entlang fährst, um viele Tiere zu sehen.

Wir selbst haben dies nicht getestet, haben aber von einer Familie, die wir auf unserem Südafrika-Roadtrip kennen gelernt haben, sehr positives Feedback dazu erhalten. Der Preis beträgt 360 Rand (also ca. 18 Euro) für 2 Stunden. Du kannst den Hop-On Guide direkt beim Ticketkauf buchen.

Option 2: Klassischer Game Drive

Wenn du den Park für das Safari-Feeling lieber in einem Jeep erkunden möchtest, kannst du auch einen klassischen Game Drive buchen.

Die offiziellen Game Drives, die vom Addo Elephant National Park angeboten werden, dauern ca. 2 Stunden und werden zu verschiedenen Tageszeiten durchgeführt (Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang). Infos dazu findest du hier: Game Drives (offizielle Website).

Falls du lieber länger unterwegs sein möchtest und vielleicht auch ein Mittagessen am Areal genießen magst, kannst du auch geführte Safari-Tour von einem externen Anbieter buchen. Auf diesen Touren hast du meist größere Chancen, Löwen und seltene Tierarten im Addo zu sehen, als auf einer Selbstfahrer-Safari.

Hier kannst du die Tour buchen: Safari mit Mittagessen

7. Wo übernachten: Unsere Unterkunfts-Tipps

Im vs. außerhalb des Addo Elephant National Parks übernachten

Du kannst sowohl direkt innerhalb des Addo Elephant National Parks als auch außerhalb übernachten – beides hat seine Vor- und Nachteile.

Unterkünfte im Park sind tendenziell teurer und auch oft weit im Voraus ausgebucht. Das betrifft vor allem die Hauptreisezeit rund um Weihnachten. Es gibt sowohl ganz einfache Zelte als auch luxuriöse Unterkünfte (allen voran das Gorah Elephant Camp) – die Preisrange variiert enorm. Der Vorteil, wenn du direkt im Park übernachtest: Du kannst schon früh auf Erkundungstour gehen. Eventuell siehst bzw. hörst du die Tiere sogar direkt von deiner Unterkunft aus.

Unterkünfte außerhalb des Parks sind günstiger, d.h. der Standard, den du für dein Geld bekommst, ist tendenziell höher. Der Nachteil: Du musst meist ein kleines Stück bis zum Eingang des Parks fahren. Oft sind es aber nur ein paar Minuten – wir selbst haben das gerne in Kauf genommen.

Unsere Hotel-Tipps

Stellenhof Country Estate

Du suchst eine nette Unterkunft mit super Preis-Leistungs-Verhältnis? Dann könnte das Stellenhof Country Estate etwas für dich sein. In einem riesigen Garten in abgeschiedener Lage befindet sich dieses hübsche Hotel im kapholländischen Stil. Die Zimmer sind gediegen und sehr komfortabel eingerichtet. Wir haben uns richtig wohl gefühlt.

Im Hotel wird sowohl Frühstück als auch Abendessen serviert, was wirklich super ist – denn rundherum ist das Angebot an Restaurants eher mau. Ein Highlight ist der Pool, der bei unserem Besuch (über 40 Grad Celsius!) wirklich ein Segen war.

Die Lage ist für die Erkundung des Addo Elephant National Parks super: Vom Hotel aus erreichst du das Main Gate in rund 20 Minuten mit dem Auto. Du kommst auf dem Weg zum Main Gate an einem kleinen Township (nicht Motherwell!) vorbei, die Strecke ist aber keinesfalls unsicher.

Hier kannst du das Hotel buchen: Stellenhof Country Estate

Stellenhof Country Estate

Camp Figtree

Du suchst nach einer außergewöhnlichen, luxuriösen Lodge in besonderer Lage? Dann empfehlen wir dir das Camp Figtree. Es befindet sich auf einer Anhöhe nördlich des Addo Elephant National Parks und beschert dir einen eindrucksvollen Panoramablick über die Berge.

Die Zimmer, Suiten bzw. Luxus-Zelte sind allesamt recht klassisch bis gediegen eingerichtet und bieten jeglichen Komfort, den man sich nur wünschen kann.

Aufgrund der einzigartigen Lage, ist die Anreise über die Schotterpiste ein wenig beschwerlich. Zum Main Gate des Addo Elephant National Park benötigst du ca. 30 Minuten.

Hier kannst du die Unterkunft buchen: Camp Figtree

8. Fazit: Selbstfahrer-Safari im Addo Elephant National Park

Du bist noch unsicher, ob du auf deiner Südafrika-Reise einen Abstecher in den Addo Elephant National Park machen sollst? Go for it! Für uns war der Addo eines unserer absoluten Highlights in Südafrika. Die riesigen Elefantenherden in freier Wildbahn zu bestaunen – unbezahlbar!

Vor allem mit kleinem Kind an Bord fanden wir die Möglichkeit, als Selbstfahrer auf Safari gehen zu können, top. So kann man den Safari-Tag ganz nach den eigenen Wünschen gestalten. Die Region ist zudem malariafrei.

Der Addo Elephant National Park ist auch eine kostengünstige Safari-Alternative, falls du dir keinen Aufenthalt in einem der teuren Private Game Reserves leisten möchtest. Unser Fazit: Unbedingt besuchen. Du wirst es lieben!


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Hast du schon einmal eine Safari im Addo Elephant National Park gemacht? Erzähl uns gerne von deinen Erfahrungen und Tipps! Oder planst du gerade deine Reise und hast noch Fragen? Hinterlass uns sehr gerne einen Kommentar unter diesem Blogartikel.

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