Krakau – schon ewig auf unserer Wunschliste und endlich waren wir dort. Und können dir somit verraten: Krakau ist ein grandioses Reiseziel für die nächste Städtereise!
Krakau hat eine wunderschöne Altstadt mit beeindruckenden Sehenswürdigkeiten. Nicht umsonst ist das historische Zentrum UNESCO-Weltkulturerbe. Gleichzeitig gibt es im alternativen Viertel Kazimierz die tollsten Cafés und Restaurants, die man sich nur vorstellen kann.
Vielleicht überlegst du, ebenfalls eine Städtereise nach Krakau zu machen? Wunderbar, auf unserem Reiseblog bist du genau richtig. Wir stellen dir in unserem ganz persönlichen Guide die wichtigsten Sehenswürdigkeiten vor und verraten dir unsere Insider-Tipps.
Inhalt
- 1. Unsere wichtigsten Tipps für Krakau im Überblick
- 2. Sehenswürdigkeiten in Krakau: Unsere Tipps
- 3. Essen & Trinken: Kulinarische Tipps
- 4. Ausflugsziele ab Krakau
- 5. Übernachten: Unsere Hotel-Tipps für Krakau
- 6. FAQs: Praktische Reisetipps für Krakau
- 7. Karte: Alle Sehenswürdigkeiten und Tipps auf einen Blick



1. Unsere wichtigsten Tipps für Krakau im Überblick
Bucket-List: Top Sehenswürdigkeiten & Tipps
- Über den Rynek Główny (den Hauptmarkt) flanieren und Krakaus wichtigste Sehenswürdigkeiten bestaunen: Die Marienkirche sowie die Krakauer Tuchhallen.
- Durch das hippe Viertel Kazimierz schlendern.
- Die tollen Brunch-Lokale der Stadt testen. Unsere Favoriten: Muhabbet und Poranki.
- Polnische Spezialitäten probieren, allen voran Pierogi, Kluski und Zapiekanka.
- Last but not least: Im großartigen Stradom House übernachten – unser Hotel-Tipp für Krakau.
Wissenswertes über Krakau
- Krakau ist nicht (mehr) Polens Hauptstadt (das ist mittlerweile Warschau), allerdings die zweitgrößte Stadt des Landes.
- Da Krakau im Krieg nicht zerstört wurde, beeindruckt die Stadt mit einer Vielzahl an Sehenswürdigkeiten aus verschiedenen Epochen.
- Krakau kann man daher als das kulturelle Zentrum Polens bezeichnet. Nicht umsonst ist Krakau die meistbesuchte Stadt des Landes.
- Krakaus historisches Zentrum ist UNESCO-Weltkulturerbe – und das bereits seit 1978!
Wie viele Tage für Krakau einplanen?
Wir empfehlen dir, 3 Nächte in Krakau zu bleiben. Die historische Altstadt mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten ist relativ kompakt und lässt sich theoretisch an einem vollen Tag abgehen. Bei drei Nächten (zwei vollen Tagen) hast du genügend Zeit, auch das Viertel Kazimierz zu erkunden.
Möchtest du auch einen Ausflug machen, z.B. zum ehemaligen KZ Auschwitz? Dann solltest du lieber 4 bis 5 Nächte in Krakau bleiben.


2. Sehenswürdigkeiten in Krakau: Unsere Tipps
Rynek Główny (Hauptmarkt)
Der Rynek Główny, der Hauptmarkt, ist das Herzstück der historischen Altstadt von Krakau. Hier erwartet dich der mit Abstand wichtigste und weitläufigste Platz in Krakau. Der Platz wurde im 13. Jahrhundert angelegt und gilt als einer der größten mittelalterlichen Plätze in Europa. Er misst ungefähr 200 mal 200 Meter – verrückt, oder?
Nicht nur die Dimensionen sind gewaltig – auch die Bauwerke auf dem Rynek Główny wissen zu beeindrucken. Hier thronen nämlich gleich drei der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Krakau:
- Die Marienkirche,
- die Tuchhallen
- und der Rathausturm.
Ins Auge werden dir sofort die vielen Pferdekutschen stechen, die hier aufgereiht stehen und um Kundschaft werben. Wir persönlich halten davon nicht viel, da uns die Tiere leid tun.
Unser Tipp: Im Osten Rynek Główny, hinter der Marienkirche, gelangst du noch zum Mały Rynek, dem Kleinen Markt. Der Platz ist deutlich kleiner, aber ebenfalls einen Abstecher wert.



Marienkirche
Die markante Marienkirche aus rötlichem Backstein ist Krakaus wohl wichtigste Sehenswürdigkeit und Wahrzeichen der Stadt. Auffällig sind die zwei ungleichen Kirchtürme.
Besichtigung der Kirche
Um die Marienkirche innen zu besichtigen, ist ein Ticket notwendig. (Der hintere Bereich ist – kostenlos – für Betende vorgesehen, der vordere Bereich für – zahlende – Gäste.)
Beim Betreten der Kirche wird dir sofort die reiche, ziemlich farbenfrohe Verzierung auffallen. Der Kircheninnenraum zählt definitiv zu den schönsten, die wir je gesehen haben. Das Herzstück der Kirche ist der prunkvolle, weltberühmte Hochaltar. Er ist der größte Altar Europas dieser Art.
Aufstieg zum Turm
Der höhere Turm kann (in der warmen Jahreszeit) erklommen werden. Von oben hast du den vielleicht schönsten Ausblick auf Krakau. Der Blick hinab zum Rynek Główny ist atemberaubend.
Wichtig zu wissen: Täglich werden nur eine überschaubare Anzahl an Menschen zugelassen. Wir empfehlen dir daher, die Turmbesichtigung als eines der ersten Highlights des Tages einzuplanen. Als wir an einem Tag um 17 Uhr ein Ticket kaufen wollten, waren keine Plätze mehr verfügbar. Man kann auch leider nicht für den nächsten Tag reservieren. Ebenfalls gut zu wissen: Der Aufstieg ist erst ab acht Jahren erlaubt.
Öffnungszeiten, Preise und weitere Infos: Marienkirche (offizielle Website)



Tuchhallen & Rathausturm
In der Mitte des Hauptmarkes thront unübersehbar die nächste wichtige Sehenswürdigkeit Krakaus: die sogenannten Tuchhallen. Das architektonische Meisterwerk gilt als einer der wichtigsten Renaissance-Bauwerke in Mitteleuropa.
Der eigentümliche Name hat einen Grund: Das Gebäude ist nämlich Krakaus ältestes „Einkaufszentrum“ und diente dem Handel mit Tüchern. Gemäß der Tradition beherbergt das Bauwerk auch heute noch Marktstände. Untergebracht sind hier vorwiegend Souvenir-Läden.
Direkt neben den Tuchhallen ragt der Rathausturm in die Höhe. Fast könnte man meinen, die beiden Bauwerke gehören zusammen, doch der Rathausturm ist das letzte erhaltene Überbleibsel des einstigen Rathauses, welches schon im 19. Jahrhundert abgerissen wurde.
Der Rathausturm kann besichtigt werden. Von oben hast du einen schönen Ausblick auf Krakau, allerdings soll der Blick nicht ganz so spektakulär wie vom Turm der Marienkirche sein.



Florianstor & Barbakan
Dein Spaziergang durch das historische Zentrum von Krakau sollte dich unbedingt auch Richtung Norden führen. Neulinge spazieren am besten die berühmte Flaniermeile Floriańska entlang.
Am Ende der Floriańska-Straße thront das markante Florianstor, das du bereits aus der Ferne erkennen kannst. Es stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist das letzte erhaltene Stadttor der mittelalterlichen Stadtmauer.
Einmal durch das Tor hindurchspaziert, gelangst du schon zur nächsten Sehenswürdigkeit, zum gotischen Barbakan. Dabei handelt es sich um ein Verteidigungswerk aus dem 15. Jahrhundert. Du kannst das Bauwerk entweder nur von außen besichtigen oder aber das Museum besuchen, das sich im Inneren befindet.


Planty (Stadtpark)
Krakaus berühmteste innerstädtische Grünfläche ist der Planty. Er zieht sich wie ein grüner Gürtel einmal rund um die historische Altstadt von Krakau. Der Park ist zwar nicht sehr breit, allerdings ca. vier Kilometer lang.
Das Tolle am Planty: Beim Sightseeing in Krakaus Altstadt ist die nächste Grünfläche nie weit entfernt. Entlang der Allee gibt es viele Bänke – perfekt für eine kurze, gemütliche Pause im Schatten.

Wawel-Schloss und weitere Sehenswürdigkeiten auf dem Wawel-Hügel
Am südlichen Rand der Altstadt erhebt sich ein kleiner Hügel, der Wawel. An seiner Spitze thront unübersehbar eines der wichtigsten Highlights von Krakau: eine mächtige Burganlage, auch als Wawel-Schloss bekannt.
Vermutlich werden dir die vielen unterschiedlichen Architektur-Stile sofort auffallen. Der Grund dafür: Die Burganlage wurde in den vergangenen etwas mehr als eintausend Jahren immer wieder erweitert und umgebaut. Daher findest du hier einen spannenden Mix aus Romanik, Gotik, Renaissance und Barock.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind:
- Wawel-Schloss: Sozusagen das Herzstück der Anlage. Du kannst die Innenräumlichkeiten besichtigen. Gezeigt werden vor allem zahlreiche Ausstellungen. Auch weitere Bereiche, wie z.B. die Royal Gardens sind gegen Gebühr zugänglich. Tickets für das Wawel-Schloss sind sehr begehrt – du kannst sie online bis zu einem Monat im Voraus auf der offiziellen Website kaufen.
- Wawel-Kathedrale: Eine der wichtigsten Kirchen in Polen und unbedingt sehenswert. (Innen dürfen allerdings keine Fotos gemacht werden.) Es gibt auch die Möglichkeit, gegen Gebühr den Kirchturm zu besteigen.
- Wawel-Drache: Eine der beliebtesten kostenlosen Attraktionen rund um den Wawel. Der Drache in Form einer Bronzeskulptur befindet sich am Flussufer am Fuß der Burganlage. Alle fünf Minuten speit er für wenige Sekunden Feuer.
Das Areal rund um die Burg kannst du übrigens kostenlos besichtigen. Wir selbst haben hier unter anderem zum Sonnenuntergang vorbeigeschaut – können wir wirklich sehr empfehlen! Auch ein Spaziergang unterhalb der Burg am Flussufer (am Wawel-Drachen vorbei) ist zu dieser Tageszeit sehr lohnenswert.





Kazimierz
Kazimierz ist das jüdische Zentrum von Krakau und die mit Abstand hippste Gegend der Stadt. Nach der Altstadt ist Kazimierz sozusagen der zweitwichtigste Stadtteil von Krakau, den du bei deiner Reise keinesfalls verpassen solltest.
Die Geschichte von Kazimierz ist – wie du vermutlich erahnen kannst – sehr bewegend. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht wurden alle Jüdinnen und Juden gezwungen, Kazimierz zu verlassen und ins Ghetto (ein nahegelegenes Stadtviertel) umzusiedeln.
Dem Film „Schindlers Liste“ ist es unter anderem zu verdanken, dass Kazimierz heute wieder zum Leben erweckt wurde. Heute erwartet dich in Kazimierz eine bizarre Kombination aus Vintage-Läden, den hippsten Cafés der Stadt und erschütternder Geschichte. Denn die bewegte Vergangenheit ist im ganzen Stadtteil immer wieder spürbar – insbesondere dank Gedenktafeln und Denkmälern.
Bekannte Sehenswürdigkeiten in Kazimierz
- Alte Synagoge: Das älteste erhaltene jüdische Gotteshaus in ganz Polen. Heute beherbergt sie ein Museum über das jüdische Leben.
- Remuh-Synagoge & alter jüdischer Friedhof: Die zweitälteste Synagoge, in der heute noch gebetet wird. Angrenzend gelangst du in den alten jüdischen Friedhof. Gut zu wissen: Am Samstag (jüdischer Feiertag) geschlossen.
- Popper-Synagoge: Hier ist heute eine jüdische Buchhandlung untergebracht. Sehr sehenswert!
- Schindlers Passage: Ein Innenhof, der als Drehort des Films „Schindlers Liste“ Berühmtheit erlangte. Hier findest du zahlreiche, sehr berührende Info-Tafeln.
- Plac Nowy: Der „Neue Platz“. Wer die polnische Spezialität „Zapiekanka“ (überbackene Baguettes) essen möchte, ist hier genau richtig.





Ghetto Krakau mit Adler-Apotheke
Wer in die jüdische Geschichte Krakaus eintauchen möchte, kommt um das ehemalige Ghetto nicht herum. Es liegt angrenzend an Kazimierz, lediglich durch den Fluss, die Weichsel, getrennt.
Unvorstellbar, was sich vor nicht einmal 100 Jahren ereignet hat. Die Jüdinnen und Juden der Stadt wurden in dieses Sammellager gebracht – durch eine hohe Mauer vom Rest der Stadt getrennt. Die meisten von ihnen überlebten nicht.
Am sogenannten Platz der Helden des Ghettos erinnert ein Mahnmal aus leeren Stühlen an die Opfer. Hier wurden die Menschen einst zusammengetrieben und in Konzentrationslager gebracht.
Gegenüber dem Denkmal befindet sich die Adler-Apotheke. Während der NS-Besatzung war sie die einzige Apotheke im Ghetto. Ihr Besitzer hat die Menschen mit Medikamenten versorgt, Verfolgte aufgenommen und auch Dokumente gefälscht, um ihnen zu helfen. In der Apotheke ist heute ein kleines, aber sehr sehenswertes und berührendes Museum untergebracht.



Krak-Hügel
Können wir wärmstens empfehlen: Einmal den Sonnenuntergang vom Krak-Hügel anzusehen. Du blickst hier aus der Ferne auf Krakau und kannst der Sonne beim Untergehen zusehen.
Auf dem Hügel treffen sich bei schönem Wetter Locals sowie Touristinnen und Touristen für einen Sundowner. Wichtig zu wissen: Den Sundowner musst du selbst mitbringen, Gastronomie gibt es hier oben nämlich keine. Wer es richtig bequem haben möchte, nimmt am besten auch gleich eine Decke mit. Bei unserem Besuch wurde hier oben sogar gegrillt.
Der Hügel liegt etwas außerhalb des Zentrums, ist aber mit der Straßenbahn gut erreichbar. Von der Station trennt dich nur noch ein rund 10-minütiger Anstieg vom Ziel. (Keine Sorge – absolut machbar.) Es führen mehrere Wege nach oben. Verlaufen kann man sich kaum. Am Gipfel thront quasi ein kleiner Hügel auf dem Hügel. Der Ausblick ist bereits von „unten“ traumhaft, sodass es gar nicht unbedingt notwendig ist, ganz nach oben zu gehen.



3. Essen & Trinken: Kulinarische Tipps
Du möchtest wissen, wo es das allerbeste Frühstück in Krakau gibt? Welche polnischen Spezialitäten du unbedingt probieren solltest? Und wo du das am besten tun kannst? In diesem Kapitel findest du unsere persönlichen kulinarischen Tipps für Krakau.
Polnische Spezialitäten
Wer nach Krakau kommt, wird schnell merken: Gutes Essen gehört zum Reiseerlebnis (glücklicherweise) dazu. Krakau ist ein toller Ort für all jene, die gern gut (und deftig) essen. Ein paar Spezialitäten solltest du auf deiner Reise unbedingt probieren:
- Kluski: Polnische Knödel aus Kartoffelteig. Wir fanden sie klebriger als gedacht – ein bisschen wie die polnische, salzige Version von japanischen Mochi.
- Pierogi: Der absolute Klassiker Polens. Pierogi sind gefüllte Teigtaschen. In der traditionellen Version haben sie uns ein wenig an Kärntner Kasnudeln erinnert.
- Obwarzanek: Ein ringförmiges, leicht süßliches Brot – bestreut wird es typischerweise mit Sesam. Obwarzanek wird an Straßenständen in Krakau verkauft, z.B. bei der Marienkirche.
- Zapiekanka: Diese überbackenen Baguettes werden traditionellerweise als Street Food gegessen. Die klassische Variante ist mit Champignons belegt, es gibt aber ganz viele weitere Variationen.
- Pączki: Polnische Krapfen/Berliner/Donuts. Sie sind üblicherweise gefüllt, z.B. mit Rosenmarmelade (der Klassiker), Nougat oder Vanillecreme.




Tipps für Cafés und Restaurants in Krakau
Frühstück & Café
Muhabbet: Eine unserer liebsten Frühstückslocations in Krakau! Hier wird türkisch inspiriertes Frühstück serviert – wow, unglaublich gut! Im Innenhof sitzt man an niedrigen Tischen auf Pölstern am Boden. Du kannst auch drinnen an gewöhnlichen Tischen Platz nehmen. Am Wochenende ist das Lokal gut besucht. Wir haben dennoch schnell einen Platz bekommen.
Poranki: Dieses Brunch-Lokal ist nicht umsonst so gehypt. Hier speist man wirklich großartig. Auf der Speisekarte stehen australisch/amerikanisch inspirierte Frühstücksgerichte – allesamt sehr kreativ zubereitet und angerichtet. Es gibt einen kleinen, aber sehr netten Innenhof. Wir hatten Glück und durften dort Platz nehmen. Wichtig zu wissen: Meist bildet sich vor dem Lokal eine Schlange. Es kann also sein, dass du auf einen Tisch etwas warten musst.
Megiddo Cafe & Bakery: Ein modernes, stylisches Café, das sich perfekt für eine Einkehr anbietet, während du im Viertel Kazimierz unterwegs bist. Hier gibt’s köstlichen Kaffee und herrliche Süßspeisen.
Cavi Cafe: Ein kleines, sehr nettes Café im Retro-Stil mit Schallplatten an den Wänden. Bestens geeignet für einen kurzen Zwischenstopp, wenn du dich zu Fuß von der Altstadt ins Viertel Kazimierz aufmachst. (Oder, falls du so wie wir im Stradom House übernachtest, dann liegt es praktischerweise ums Eck.)
Kawiarnia Fornir: Nördlich der Altstadt befindet sich in einem Innenhof dieses coole Café. Die Location ist sehr speziell. Wir haben nur etwas getrunken, aber es soll wohl auch gutes Frühstück bzw. köstliche Mehlspeisen geben.
Restaurants
Kluska na Placu: Du möchtest in Krakau polnische Kluski probieren? Dann können wir dieses tolle Restaurant sehr empfehlen. Es befindet sich mitten in der Altstadt. Serviert werden polnische Spezialitäten, darunter einige Variationen mit Kluski. (Es gibt sogar eine vegane Option.) Im Innenhof sitzt man sehr nett.
Mirror Bistro: In diesem kleinen Bistro werden köstliche Pierogi serviert. Es gibt sie sowohl in salziger als auch süßer Version. Die Plätze sind begehrt. Das Ambiente im hinteren Bereich des Lokals finden wir nicht so charmant. Insgesamt aber dennoch empfehlenswert.
Amamamusi: Du magst die israelische Küche? Dann können wir dieses Restaurant wärmstens empfehlen. Serviert werden kreative, köstliche Gerichte, allesamt vegetarisch bzw. vegan. Es gibt auch eine 2. Filiale, in der vor allem schnelle Humus- und Falafel-Kreationen auf den Tisch kommen.
Eis & Süßes
Lodziarnia Rinella Gelato: Das für uns beste Eis in Krakau. (Wir haben mehrere probiert.) Diese Gelateria befindet sich mitten in der Altstadt, in einer Seitengasse der Floriańska-Straße. Die Schlange ist nicht selten lang, aber es geht recht zügig voran.
Dobra Pączkarnia: Der wohl bekannteste Spot für Krakauer Krapfen/Donuts. Es gibt mehrere Filialen in der Stadt. Die Donuts sind riesig und richtig gut. Es gibt sie in den verschiedensten Varianten, z.B. gefüllt mit Rosenmarmelade, aber auch ungefüllt mit Zuckerglasur oder Staubzucker.






4. Ausflugsziele ab Krakau
Konzentrationslager Auschwitz
Sehr viele verbinden eine Reise nach Krakau mit einem Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz. Mit dem Auto erreichst du es ab Krakau in rund 1 Stunden und 15 Minuten.
Weit mehr als eine Million Menschen wurden hier von den Nazis ermordet – eine Zahl, die so unvorstellbar erscheint, dass man es kaum glauben kann. Ein Besuch der Gedenkstätte ist schwer verdaulich, aber gleichzeitig so wichtig.
Die Besichtigung umfasst genau genommen gleich zwei Orte:
- Ausschwitz I: Das Stammlager, in dem heute ein Museum untergebracht ist. In den ehemaligen Baracken siehst du viele Gegenstände und Dokumente aus damaliger Zeit.
- Ausschwitz II-Birkenau: Das Vernichtungslager, welches erbaut wurde, als das erste Lager nicht mehr ausreichte. Hier erwartet dich eher eine weitläufige Fläche. Einige Gebäudeteile wurden rekonstruiert.
Noch ein praktischer Hinweis für deinen Besuch: Für Ausschwitz I ist eine Reservierung notwendig. Du kannst den Ort entweder kostenlos auf eigene Faust erkunden (allerdings gibt es immer nur wenige Slots und zwar erst später im Tagesverlauf) oder aber im Rahmen einer (kostenpflichtigen) Führung. Mehr Infos findest du hier: Auschwitz-Birkenau (offizielle Website).
Die ganze Ticketvergabe ist relativ komplex, daher lautet in diesem Fall unsere Empfehlung: Buch am besten eine organisierte Tour ab Krakau. So musst du dich um nichts kümmern.
Hier kannst du deine Tour buchen: Geführte Tour Auschwitz ab Krakau
Salzbergwerk Wieliczka
Ein zweites sehr bekanntes Ausflugsziel ab Krakau ist das Salzbergwerk Wieliczka. Es ist eines der ältesten und bekanntesten Salzbergwerke der Welt und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Das Salzbergwerk ist ein faszinierendes, etwa 250 Kilometer langes Tunnelsystem unter der Erde. An seinem tiefsten Punkt liegt das Salzbergwerk 327 Meter unter der Erde – verrückt, oder? Während deiner Tour entlang der „Touristenroute“ begibst du dich immerhin in 135 Meter Tiefe.
Das Salzbergwerk ist ausschließlich im Rahmen einer geführten Tour zu besichtigen. Tickets kannst du entweder über die offizielle Website reservieren, oder aber du buchst eine geführte Tour inklusive Transport ab Krakau.
Hier kannst du deine Tour buchen: Geführte Tour Salzbergwerk Wieliczka
Zakrzówek Park
Am südwestliche Stadtrand von Krakau befindet sich ein weiteres, etwas weniger bekanntes Ausflugsziel, der Zakrzówek Park. Ein ehemaliger Steinbruch wurde in ein Naherholungsgebiet verwandelt.
Heute befindet sich hier ein toller See, an dessen Ufer mehrere Swimming Pools zu finden sind – vermutlich das tollste Freibad in Krakau. Du kannst hier entweder zum Schwimmen oder aber auch zum Spazierengehen/Wandern kommen.
Wichtig zu wissen: Die Anzahl der Leute, die gleichzeitig zu den Pools zugelassen werden, ist begrenzt. Vor allem an Wochenenden bildet sich dann schon einmal eine Warteschlange. Den Ort erreichst du vom Zentrum Krakaus mit der Straßenbahn in ungefähr 40 Minuten.
5. Übernachten: Unsere Hotel-Tipps für Krakau
Stradom House
Du suchst nach einem schicken Wohlfühl-Hotel in super Lage? Wir haben selbst im Stradom House übernachtet und können dieses Hotel nur wärmstens empfehlen. Wir haben uns hier so wohl gefühlt, dass uns der Abschied wirklich schwer fiel.
Das Hotel besteht aus einem historischen sowie einem modernen Gebäudeteil, die unterirdisch miteinander verbunden sind. Die Zimmer sind sehr geschmackvoll mit einem Hauch Retro-Vibes eingerichtet. Die Ausstattung ist top: Vom unglaublich bequemen Bett über eine Kaffeemaschine bis hin zu umfangreichen Körperpflegeprodukten – hier kann man es wirklich aushalten.
Die Lage ist top. Das Hotel liegt nämlich genau zwischen der Altstadt und dem Viertel Kazimierz. Somit kannst du alle wichtigen Sehenswürdigkeiten fußläufig erreichen, bist aber in wenigen Minuten zu Fuß auch bei den coolsten Cafés und Restaurants in Kazimierz.
Unser persönliches Highlight war der Spa-Bereich. Mit Kind darf man diesen bis 18 Uhr nutzen. Wir waren immer vormittags, als auch noch nicht viel los war, eine gemütliche Runde im Pool. Es gibt außerdem ein Dampfbad, einen Klangschalen-Raum, zwei Saunen und einen tollen Fitnessraum.
Hier kannst du das Hotel buchen: Stradom House





Nomadic Urban Premium Suites
Eine etwas günstigere, aber ebenso empfehlenswerte Alternative sind die Nomadic Urban Premium Suites. Hier erwarten dich schicke Doppelzimmer bzw. Studios.
Die Lage ist ideal für all jene, die gerne mitten im Zentrum, aber dennoch ruhig übernachten möchten: Die Marienkirche erreichst du von der Unterkunft in nicht einmal fünf Minuten zu Fuß.
Die Zimmer bzw. Studios sind allesamt sehr modern mit viel Holz eingerichtet. Die Studios verfügen auch über eine kleine Küchenzeile – perfekt für all jene, die z.B. mit Kind unterwegs sind.
Hier kannst du die Unterkunft buchen: Nomadic Urban Premium Suites
6. FAQs: Praktische Reisetipps für Krakau
Wie komme ich am besten nach Krakau?
Wer aus dem Osten Österreichs bzw. Deutschlands anreist, der kann mit dem Auto nach Krakau reisen. Ab Wien ist man ungefähr 5,5 Stunden unterwegs. (Unser Tipp: Zwischenstopp in Olmütz, Tschechien – hat uns richtig gut gefallen.) Eine Vignette gibt es in Polen nicht (du bezahlst die Mautgebühr jeweils an der Mautstelle). Für Tschechien benötigst du eine Vignette.
Alternativ bietet sich auch eine Anreise mit dem Zug an. Von Wien und Berlin gibt es etwa Direktverbindungen ohne Umsteigen. Außerdem gibt es von vielen Städten aus dem deutschsprachigen Raum Direktflüge nach Krakau, so u.a. ab Wien, München, Frankfurt, Düsseldorf, Berlin und Zürich.
Wie komme ich in Krakau von A nach B?
Die Sehenswürdigkeiten im historischen Zentrum von Krakau sind allesamt fußläufig erreichbar. Falls dir der Weg doch einmal zu weit sein sollte (z.B. nach Kazimierz), kannst du super auf die öffentlichen Verkehrsmittel zurückgreifen. Krakau verfügt über ein gut ausgebautes Netz an Straßenbahn- und Buslinien. Dein Ticket kannst du entweder an den Haltestellen oder in der Straßenbahn/im Bus kaufen.
Wann ist die beste Reisezeit für Krakau?
Krakau kannst du grundsätzlich das ganze Jahr über bereisen. Besonders empfehlenswert finden wir persönlich (wie so oft) den Frühling und Herbst. Wir selbst waren im Juni in Krakau und fanden den Reisezeitraum super. Es war zwar mehr los als gedacht, aber uns hat’s nicht gestört.
Gut zu wissen: In der Hauptreisezeit (Sommer) solltest du Tickets für ausgewählte Sehenswürdigkeiten (allen voran Auschwitz) rechtzeitig vorab buchen. Auch die Turmbesteigungen bei Marienkirche und Rathausturm sind dann sehr begehrt und oft ausgebucht.
Kann man in Krakau mit Euro bezahlen?
Obwohl Polen in der EU ist, ist die offizielle Währung in Polen der Złoty. (1 Euro sind ungefähr 4,2 Złoty – Stand Sommer 2025). Manche Cafés und Geschäfte akzeptieren auch Euro. Wir selbst haben fast immer mit Karte bezahlt und haben kein einziges Mal Bargeld abgehoben – hat einwandfrei funktioniert.


7. Karte: Alle Sehenswürdigkeiten und Tipps auf einen Blick
Abschließend haben wir dir in dieser Karte noch alle Sehenswürdigkeiten und Highlights in Krakau markiert. Du findest hier auch unsere Tipps für Cafés und Restaurants sowie unsere Hotel-Empfehlungen.
Kleiner Tipp: Wenn du oben auf das Rechteck klickst, kannst du die Karte ganz bequem in der Google-Maps-App auf deinem Smartphone öffnen. Wir wünschen dir viel Freude bei der Planung deiner Reise und eine wunderschöne Zeit in Krakau.
Transparenz: Affiliate Links
Dieser Blogartikel enthält unsere persönlichen Empfehlungen in Form von sogenannten Affiliate Links. Wenn du etwas über die Links buchst oder kaufst, erhalten wir eine kleine Provision. Für dich ändert sich dadurch am Preis überhaupt nichts. Tausend Dank von uns beiden!
Warst du schon einmal in Krakau? Hat dir die Stadt auch so gut gefallen wie uns? Welche Sehenswürdigkeiten und Highlights möchtest du vielleicht noch ergänzen? Wir freuen uns auf deine zusätzlichen Tipps in den Kommentaren!
Na bei Krakau muss ich mal wieder kommentieren – nachdem ich in den letzten 10 Jahren als AUA Flugbegleiter mehrmals pro Jahr dort bin.
Interessant ist, dass ich schon unzählige Cafés und Restaurants in Krakau ausprobiert habe und lustigerweise keines dabei ist, das ihr erwähnt habt. Zeigt also die gewaltige Dichte an kulinarischen Möglichkeiten, die die Stadt bietet.
Wenn man von Kazimierz nach Süden über die Weichselbrücke spaziert (Fußgänger-und Radfahrerbrücke) kommt man nach Podgorze, ein ehemaliges Arbeiterviertel, das ebenfalls sehr hip ist und weitere viele Lokale bereit hält. Ist etwas weiter westlich als der Platz der Ghettohelden. Dort in der Nähe findet man auch Schindlers Emailwarenfabrik – den Besuch dort fand ich persönlich weniger interessant als gedacht.
Alles in Allem ist Krakau eine meiner liebsten Working Layovers, die allerschönste Stadt Polens fand ich allerdings Danzig…neben Lübeck die schönste aller Hansestädte….